Preisvergabe und Ausstellungseröffnung

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STRABAG Artaward International 2010
Preisvergabe und Ausstellungseröffnung

Preisvergabe: Donnerstag, 17.06.2010, 18:30 Uhr

Begrüßung: Barbara Baum, Strabag Kunstforum
Zu den Künstlern: Dr. Carl Aigner, Direktor NÖ Museum GmbH, St. Pölten
Vergabe des ersten Preises und der Anerkennungen: 
Dr. Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE

Preisträgerin des Strabag Artaward International 2010 ist:
Aurelia Gratzer / Österreich

Die Anerkennungspreise erhielten:
Maria Corejova / Slowakei
Lucia Tallová / Slowakei
Alice Nikitinová / Tschechien
Micha Payer und Martin Gabriel / Österreich

Ausstellungsdauer: 18.06.- 03.09.2010

Im Jahr 2010 wurde zum zweiten Mal der Strabag Artaward International ausgeschrieben: mit großem Erfolg, was sowohl die Zahl der Einreichungen (652 Bewerber) als auch deren Qualität anging. 82 slowakische, 78 tschechische, 196 ungarische und 296 österreichische Künstler scheuten dabei nicht die starke künstlerische Konkurrenz der Kollegen aus den Nachbarländern.70 Künstler wurden in der Vorjury für die Endrunde ausgewählt;
ihre Werke sind in der Nominiertengalerie (www.strabag-kunstforum.at, artaward) zu besichtigen. Der Transport der für die Endjury ausgewählten Originalbilder erfolgte von den Strabag Bürohäusern in Prag, Budapest, Bratislava in die Strabag Artlounge nach Wien. Die Mitglieder der Hauptjury wählten darunter in einer eintägigen Sitzung den Preisträger und die vier Anerkennungspreisträger.

Spielerische Poesie verbunden mit aktuellem Zeitbezug charakt-erisiert die Arbeiten des Künstlerpaars Payer-Gabriel, auf denen hunderte Gegenstande des Alltags und des Privatlebens wie in einem Wimmelbild miteinander aufs Papier gesetzt sind. Die Reichhaltigkeit der Welt verbunden mit den Phantasien der Kindheit, Unnötiges und Notwendiges, auf intellektuelle Weise miteinander in Bezug gesetzt, zeigen dem Betrachter wie wichtig es ist, genauer hinzusehen und sich Zeit zu nehmen.

Alice Nikitinovas grosformatige Malerei besticht durch ihre Konkretheit und Kraft. Überdimensional und jugendlich frisch malt sie grosformatig, fast schrill Arbeitsgeräte und Dinge aus der Umgebung, die man oft nicht bewusst wahrnimmt: Mulltonnen, Wagen, Betonmischer in originell, groszugiger Umsetzung. Ihre Ästhetik beinhaltet den psychologisierenden Aspekt; mit Humor und malerischer Nonchalance betont die Künstlerin nicht den Nutzen derMaschine, sondern deren Allgegenwärtigkeit im Alltagsbild, die sie abstrahiert umsetzt.

Atmosphärisch und farblich fein nuanciert, malt Lucia Tallova großformatige Stadt-landschaften. Himmel, Land, Stadt in ihren verschiedenen Facetten, als Idylle oder Bedrohung wahr-zunehmen, prägt das Spannungsfeld der Malerei. Die Arbeiten in ihrer enormen Weitenwirkung beleuchten kritisch den Aspekt der Schönheit, die Weite der Welt. Tallovas Serien sind beeindruck-ende Momentaufnahmen moderner Landschaftsmalerei im urbanen Umfeld.

Für die Preisträgerin Aurelia Gratzer sprach nicht nur die konsequente Weiterentwicklung ihres durch architekt-onisches Interieur bestimmten Oeuvres mit seiner tonigen, fein nuan-cierten Farbgebung, sondern auch der äußerst sensible, fein-fühlige Umgang mit dem Medium Malerei an sich, was sich auch an ihren reizvollen kleinformatigen Papierarbeiten zeigte. Die hohe Künstlerische Qualität und Unverwechselbarkeit von Aurelia Gratzers Werk ist über die letzten Jahre noch gestiegen, was auch schon bei den Einreichungen früherer Jahre ersichtlich war.

Durchaus zeitkritische Auseinandersetzung und Kombinationsgabe komprimieren die Tuschezeichnungen Maria Corejovas aus der Slowakei, deren Strichführung mit inhaltlicher Spannung einhergeht. Ihre in unterschiedlicher Manier dargestellten Objekte aus Umwelt und Privatbereich verschmelzen miteinander auch als inhaltliche Fragestellungen.


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