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Preisvergabe 2008
Art Award 2008
ART AWARD 2008
Der mit 10.000€ dotierte Artaward sowie die vier Anerkennungen in der Höhe von je 3.000€ wurden am 29.05.2008 in der Art Lounge im STRABAG HAUS vergeben.
Begrüßung und Preisvergabe: Dr. Hans Peter Haselsteiner.
Zu den Künstlern: Prof. Dr. Wieland Schmied, Kunsthistoriker
Ausstellungsdauer: 30.05.-26.06.2008
Das Strabag Kunstforum freut sich, den Gewinner des STRABAG ARTAWARD 2008 bekanntgeben zu dürfen:
> MARKUS PROSCHEK
Die Anerkennungspreise erhielten:
> BERNHARD BUHMANN
> FELIX MALNIG
> JULIA MAURER
> NIEVES SALZMANN
2008 reichten 375 Künstler ihre Bewerbungsunterlagen ein. Erstmals konnte die Bewerbung sowohl per Post als auch im Internet auf der Strabag Kunstforum-Homepage vorgenommen werden. Die persönliche Betreuung der Teilnehmer ist ein großes Anliegen des Kunstforum Teams, das die Entwicklung der meisten Künstler mitverfolgt. Teilnehmer, die zwar dieses Jahr keinen Preis gewonnen haben, deren Werke aber bereits durch hohe Qualität auffielen, werden zu weiterer Teilnahme aufgefordert. Nach mehreren intensiven Arbeitsmonaten wurden, nach der Vorauswahl durch das Strabag Kunstforum, fünf Künstler unter 43 Endteilnehmern von der Endjury nominiert.
Die alle drei Jahre wechselnde Fachjury bestand 2008 aus: Prof. Dr. Wieland Schmied, Kunsthistoriker; Florian Steininger, Kurator Bank Austria Kunstforum, Wien; Mag. Edith Raidl, Expertin zeitgenössischer Kunst; Wilhelm Weiss und Barbara Baum, Direktor und künstlerische Leiterin des Strabag Kunstforums.
JULIA MAURER
Julia Maurer hat sich primär dem Kleinformat verschrieben. Meist in fahlen und erdigen Farben operierend, malt die junge Künstlerin zarte fragile Bilder mit persönlich anmutenden Inhalten. Diese Malereien zeugen von Stille und Lyrik: Romantische Atmosphäre macht sich breit: ein Schifahrer in Rückenansicht, ein Baum in der Weite der Landschaft.
FELIX MALNIG
Felix Malnig hat einen neuen technischen Weg eingeschlagen. In seinen Arbeiten zuvor hatte der Künstler Luftpolsterfolien anstelle der Leinwand eingesetzt. Die fotografisch generierten Abbildungen bildeten auf den kreisrunden Luftkammern ein Rastersystem, wodurch das frei Malerische zugunsten des technisch Reproduzierbaren relativiert wurde. Nun bedeckt eine silbrige Oberfläche den Bildträger, die zwischen Mattheit und Spiegelung changiert. Die architektonischen Sujets malt Malnig in schematisierter Weise auf den Grund. In der Distanz verfließen Farben und Formen zu einem homogenen Bildgefüge.
BERNHARD BUHMANN
Szenen aus dem Alltag, in denen die menschliche Figur mit porträthaften Zügen ins Zentrum gerückt wird. Eine melancholische Stimmung geht von den Protagonisten im Bild aus, ein introvertiertes Erscheinungsbild, das Privates nach außen kehrt. Buhmann thematisiert sein Umfeld – die Jugendkultur. In seiner Kunst nimmt die Malerei per se einen elementaren Stellenwert ein, in Verbindung mit einer gesteigerten Realisierung der Wirklichkeit: Glanzlichter, Plastizität, Stofflichkeit. Mag. Florian Steininger, Kurator Bank Austria Kunstforum
NIEVES SALZMANN
Nieves Salzmann nimmt eine sehr malerisch ausgeprägte Position im Reigen der Preisträger ein. Sie hat sich vornehmlich der Landschaft verschrieben. Mit offenem Pinselstrich und pastosem Farbauftrag komponiert sie streng geordnete Landschaftssysteme. Aus den organischen Naturstrukturen werden dynamisch fluchtende Streifensegmente, die mit reiner Malerei aufgefüllt werden. Ihr Farbspektrum ist im dunklen gebrochenen Braun und Grün anzusiedeln.
PREISTRÄGER MARKUS PROSCHEK
Wie auch im letzten Jahr dominiert der Kanon der Figuration die Medien Malerei und Zeichnung der jungen zeitgenössischen Künstler. Dabei lässt sich ein breites Spektrum der formalen und thematischen Möglichkeiten erkennen. Sie reicht von sachlich fotografisch orientierten Artikulationen bis zu Beispielen, in denen die Arbeitsmittel selbst in den Vordergrund treten.
Markus Proschek, diesjähriger Hauptpreisträger, besticht mit monumentalen Gemälden, die von einer präzisen Deskription geprägt sind. Dieses mimetische Moment zeigt sich jedoch nicht in einer direkten Übersetzung der Wirklichkeit, sondern in einem spannungsreichen Arrangement der Bildmotive. Zitate der Kunstgeschichte werden in Räumlichkeiten eingeschrieben, die an faschistische Architekturen erinnern, oder umgekehrt: Skulpturen mit den schematisierten Merkmalen des ideologisierten Körpers in aktuelle Umfelder gesetzt.