Golem

Marcin Zawicki, Golem, 2022, STRABAG Artlounge, Foto: Rudi Froese

zur Übersicht

Marcin Zawicki
Golem

Das STRABAG Kunstforum freut sich, Sie und Ihre Freunde zur Einzelausstellung Golem des Gewinners eines Anerkennungspreises des STRABAG Artaward International 2021, Marcin Zawicki, herzlich einzuladen.

ERÖFFNUNG
Donnerstag, 13.01.2022
Artlounge im STRABAG Haus
Donau-City-Straße 9, 1220 Wien

Es gelten die aktuellen Covid-19 Regelungen.

BEGRÜSSUNG
18:30 Uhr
Peter Krammer, Vorstandsmitglied STRABAG SE

ZUR AUSSTELLUNG
Goschka Gawlik, Kunstkritikerin und Kuratorin, Wien

Marcin Zawicki, 1985 in Szczecin geboren, unterrichtet Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Gdansk. Der versierte Maler und Zeichner zeigt als einer der Preisträger*innen des STRABAG Artaward International 2021 eine Auswahl seiner Malerei und objekthaften Werke und nennt sein Theatrum naturae et artis nach der aus Lehm geschaffenen künstlichen Figur aus der jüdischen Mystik und Literatur „Golem“. Die Polysemie der symbolischen Bedeutungen, die mit dieser mystischen, zum Leben erweckten Kreatur verbunden ist – vom Doppelgänger oder einer Scheinexistenz bis zum Terminator und künstlicher Intelligenz – wird für Marcin Zawicki ebenso zum Sinnbild für die Rätsel der Schöpfungsprozesse wie neu ersonnene Rollen einer von Mythen umwobenen Demiurgenfigur.
Zawickis Bildwelten zeigen meist eine dichte Ansammlung postindustriell-hybrider Pseudovegetation und Pseudofauna, in der sich als Bildgegenstände (Dino)Saurier, glitschige Würmer und Pilze mit der Kunst Alter Meister eklektisch paaren und eine Art surrealer Comicarcheologie imaginieren, die trotz des Eindrucks einer wissenschaftlichen Systematisierung mehr Halluzination als Dokument ist. Zeitgleich evozieren sie den Topos des Künstlers als Pseudo-Demiurgen, der seine eigenen Welten erschafft, obwohl man angesichts des Status der Requisiten, mit denen diese Welt arrangiert wird, auch an den „Schöpfer aus zweiter Hand“ aus Bruno Schulzs berühmtem „Traktat über Schneiderpuppen“ (Die Zimtläden) erinnert wird. - Goschka Gawlik 

Marcin Zawicki im Videoporträt

Ausstellungsdauer: 14.01.–11.02.2022

Austellungsvideo

zawicki.eu