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Soli Kiani (Teheran 1981) ist im Iran geboren und aufgewachsen. Ihre frühen Erfahrungen aus der Heimat thematisiert sie in ihren Malereien, Fotografien und installativen Arbeiten. Die strikten Kleidervorschriften, denen sie von klein auf ausgesetzt war, lieferten ihr den Nährstoff, ein höchst komplexes und vielschichtiges Gesellschaftssystem zu beleuchten. Ohne die Möglichkeit, ihr Gewand selbst auszusuchen, erlangt Kleidung eine andere Bedeutung und Macht. Für Kiani wurden eben deshalb Textilien zu den Protagonisten ihrer Werke, obgleich sie in ihrer Funktion durchaus ambivalent sind – sei es als Schutz oder als Gefängnis. In Kianis Werken ist der Stoff meist reduziert, einfärbig, dezent und überdimensional dargestellt. Sein Schweben auf den Leinwänden suggeriert Leichtigkeit, die oft zu täuschen vermag, denn Kianis Arbeiten sind sozial, gesellschaftspolitisch, kulturell und religiös kritisch aufgeladen, voller autobiografischer Züge, konzeptuell und feministisch in einem iranisch-islamischen Kontext. Soli Kiani erhielt einen Anerkennungspreis des STRABAG Artaward International 2019.
www.solikiani.com
